Vom 12. bis 16. September hat unser Nachbereitungsseminar in Hamburg stattgefunden.
Wir haben unsere Erinnerungen wieder aufleben lassen und uns ein letztes Mal über Erfahrungen und Erlebnisse in Tansania ausgetauscht. An zwei Tagen haben wir uns Vorträge von deutschen und tansanischen Referenten angehört. Außerdem kamen zwei tansanische Süd-Nord-Freiwillige, die für ein Jahr in Hamburg leben, zu Besuch.
Die freie Zeit haben wir uns mit spazieren gehen, schwimmen, Gesellschaftsspiele spielen und tanzen vertrieben.
Für mich war es ein toller gemeinsamer Abschluss vom Freiwilligendienst. Ich habe es sehr genossen, fast alle Mitfreiwilligen ein letztes Mal zu treffen, bevor nun jeder seinen eigenen Weg weitergeht.
Auf dem Rückweg nach Deutschland haben ein paar von uns ihre Flüge so legen lassen, dass wir uns noch einen Tag Dubai anschauen können.
Wir sind abends in Dubai angekommen und einen Tag später am Morgen weiter nach Deutschland geflogen. Somit hatten wir genau einen Tag, um uns die Stadt anzuschauen.
Für die beiden Nächte hatte wir uns ein günstiges Hotel in der Nähe des Flughafens gebucht. Um uns in Dubai fortbewegen zu können, haben wir uns ein Tagesticket für die Metro gekauft, womit wir alle wichtigen Orte erreichen konnten.
Wie nicht anders zu erwarten, war Dubai ein riesen Kontrast zu Tansania. Alles war supermodern und neu. Es kam mir vor, durch eine Zukunfts-Stadt zu laufen, wie man sie aus Filmen kennt. Überrascht war ich davon, dass noch sehr viel gebaut wird. Ich dachte, Dubai wäre schon relativ „fertig“, was aber definitiv nicht der Fall ist.
Das Wetter war unerträglich heiß! Man konnte nicht lange herumlaufen. Deshalb spielt sich fast das gesamte Leben drinnen im klimatisieren Bereich ab. Das kam mir sehr unnatürlich vor. Man hat kaum Menschen auf der Straße gesehen, da alle nur mit dem Auto herumgefahren sind.
Das hat mir überhaupt nicht an Dubai gefallen. Es macht einfach keinen Sinn diese riesige Stadt mitten in die Wüste zu bauen, wo die Umweltbedingungen das Leben eigentlich fast unmöglich machen.
Auf der anderen Seite waren sie Gebaute und vor allem der Burj Khalifa bei Nacht sehr beeindruckend.
Trotzdem wurde ich nicht nochmal nach Dubai kommen. Tansania hat mir um einiges besser gefallen!
In Tansania spielen Geschenke eine sehr große Rolle. Wenn ich von meinen Reisen wiedergekommen bin, wurde ich oft von vielen meiner Freunde und Bekannten nach Geschenken gefragt. Dabei wird nichts sehr Teures oder Großes erwartet. Die Menschen sind mit vielen zufrieden. Als ich in Dodoma war, hatte ich beispielsweise Trauben mitgebracht, die sie nur in dieser Region angebaut werden.
Andersherum wurde ich auch immer mal wieder beschenkt, wenn jemand von einer Reise zurückkam. Auch jetzt zum Abschied habe ich sehr viele Dinge bekommen, für die ich alle sehr dankbar bin! Zum Beispiel Stoffe, Kitenge, Kleidung, Ohrringe, Schlüsselanhänger, … Durch die ganzen Dinge hatte mein Koffer ein bisschen Übergewicht. Zum Glück bin ich aber trotzdem durchgekommen ;)
Mit Nane Nane (Kiswahili, „Acht Acht“) ist der 8. August gemeint, der in Tansania ein Feiertag ist. Der Tag wird auch „Farmers Day“ genannt und wird zur ehren der Landwirte gefeiert, die einen großen Beitrag zu Tansanias Wirtschaft leisten.
In verschiedenen Städten gibt es zu diesem Anlass vom 1. bis 8. August eine Landwirtschafts-Messe, auch in Morogoro. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, mal vorbeizuschauen :)
Landwirte und andere Institutionen (Universitäten, Forschungsinstitute) haben ihre neuen Technologien, Ideen, Entdeckungen, alternative Lösungen und Produkte ausgestellt. Es waren echt interessante Dinge dabei. Ich habe einige Nutzpflanzen angeschaut, die ich zuvor noch nicht gesehen hatte (Guave, alle möglichen Hülsenfrüchte, Hirse, Wassermelone und vieles mehr). Es gab auch Tiere zu sehen. An einem Stand gab es beispielsweise Ratten, die darauf trainiert wurden, Sprengstoff zu erschnüffeln. Was mir sonst noch besonders in Erinnerung geblieben ist, sind eine Pilz Farm, ein natürlicher Kühlschrank und Technologien mit denen Fischeier ausgebrütet werden.
Neben der Ausstellung gab es auch noch Verkaufsstände. Da die Sonne so heiß war, haben wir uns dort erstmal jeder eine Kappe für 3.000 Tsh gekauft. Das Gelände hat mich mit den Essenständen und Angeboten für Kindern (Schminken, Hüpfburgen, Reiten) auch etwas an einen Jahrmarkt erinnert.
Hallo, mein Name ist Sophia. Ich bin 18 Jahre alt und habe beschlossen, nach dem Abitur ein Freiwilligenjahr in Tansania zu machen. Ich bin im Rahmen des Programmes "Weltwärts" unterwegs. Meine Entsendeorganisation heißt Deutsch-Tansanische Partnerschaft e.V. (DTP). Ich werde das Jahr bei dem Projekt TASUWORI in Morogoro verbringen.
Was ist "Weltwärts"?
Das Programm wurde 2008 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen, um junge Menschen in ihrem Engagement für eine bessere und vereinte Welt zu unterstützen. Dieses Ziel wird durch einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst realisiert, welcher vom BMZ mit bis zu 75% gefördert wird. Den restlichen Anteil trägt die Entsendeorganisation selbst, indem jeder Freiwillige einen Spenderkreis aufstellen muss.
TASUWORI steht für "Tanzania support for womens rights". Dabei handelt es sich um eine tansanische NGO in Morogoro. TASUWORI arbeitet zu den Bereichen Good Governance, Social Accountability, Women Economic Empowerment and Human Rights, Skill Development to Youth, Environment Conservation and Protection und Capacity Building. Seit einigen Jahren führt die NGO auch Projekte im Bereich Umwelt durch. Als Freiwillige werde ich bei landwirtschaftlichen Projekten zur Lebensmittel-Verarbeitung, bei Umweltschutz-Kampagnen und Umweltbildungsarbeit, in der Baumschule, im Bereich energiesparende Lehmöfen und in weiteren zu entwickelnden Projekten mitarbeiten.