Donnerstag, 15.12.2022

Tansanisches Essen: Ugali

Ugali ist ein sehr typisches Gericht für Tansania. Man findet es an fast jeder Straßenecke.

Was ist Ugali?

Ich würde Ugali mit „Maispampe zum Kneten“ beschreiben. Zur Zubereitung benötigt man nur Wasser und Ugali-Mehl (Maismehl). Man bringt das Wasser zum Kochen und gibt nach und nach das Mehl hinzu, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (manche mögen es etwas weicher, andere fester). Währenddessen muss man die ganze Zeit kräftig umrühren, was echt Training für die Arme ist.

Es gibt Ugali in unterschiedlichen Farben bzw. Nährstoffgehalten: den weiße Ugali (nur Maismehl) und den gelblichen, braunen oder grauen Ugali (hier wird zum Maismehl noch gemahlener Maniok/Hirse/… hinzugegeben).

Ugali wird traditionell mit Dagaa (kleine Fische, wie Sardellen) und Mboga (Grünzeug-Gemüse) serviert. Man kann aber auch Ugali mit Maharage (Bohnen) oder Nyama (Fleisch) bekommen.

Weißer Ugali mit Maharage und Mboga (von der Straße):

Grauer Ugali mit Fisch und Mboga (gekocht von meiner Gastfamilie):

Wie isst man das?

Mit den Händen! Man hat alles einzeln auf dem Teller. Als erstes nimmst du mit der rechten Hand etwas vom Ugali, knetest das ein bisschen und formst ein Oval mit einer Kule in der Mitte. Das ist jetzt dein „Löffel“, mit dem du die Beilagen aufnimmst und alles (hoffentlich Klecker frei) zum Mund beförderst.

Der Ugali an sich schmeckt nach nichts. Der Geschmack kommt durch die Beilagen.

Hier in Tansania essen die Menschen Ugali regelmäßig, wenn nicht sogar täglich. Das liegt unter anderem daran, dass es günstig ist und satt macht. Mein Chef mag Ugali sogar so sehr, dass er mittags und abends immer Ugali isst (nur einmal als der Ugali schon überall aus war, hat er sich widerwillig Pommes bestellt).

Ich persönlich finde Ugali nicht so toll, weil es eben nach nichts schmeckt. Außerdem habe ich beim Essen immer „das Ugali-Problem“: entweder zu viele Beilagen oder zu viel Ugali :)

Wenn ich einem Tansanier gestehen muss, dass ich Ugali nicht mag, erwidern witzigerweise alle den gleichen Satz: „But Ugali makes you strong!“