Samstag, 01.10.2022

Was habe ich den ersten Monat bei TASUWORI gemacht?

Die Zeit bei Tasuwori ist bis jetzt unglaublich schnell vergangen, weil einfach schon so viel passiert ist.

Neben Amelie und mir arbeiten bei Tasuwori noch zwei Mitarbeiterinnen, Nyaka und Rehema. Gegründet wurde die AO von unserem Chef Emmanuel.

Nachdem Amelie und ich zunächst eine kleine Einführung in die Arbeit und Projekte von Tasuwori bekommen hatten, sind wir am darauffolgenden Tag direkt auf einen Field Trip gefahren. Es ging nach Gairo. Gairo liegt etwa auf der Hälfte zwischen Dodoma und Morogoro und ist mit dem Auto innerhalb von 4 Stunden zu erreichen. Hier haben wir an drei Tagen insgesamt eine Primary und drei Secondary Schools besucht, um mit den Schülerinnen über Themen wie peer groups, GBV, teenage pregnancy etc. zusprechen. Amelie und ich haben die meiste Zeit zugehört, da auf Kiswahili geredet wurde. Nur zum Thema self-awareness konnten wir auch kurz etwas auf Englisch beitragen. Es war eine großartige Erfahrung an die Schulen zu gehen und die Schüler zu treffen. Alle waren immer sehr neugierig, uns zu sehen und gespannt, Fotos mit uns zu machen. Leider konnten die meisten nicht sehr gut Englisch oder haben sich nicht getraut mit uns zu sprechen. Daher gab es zwischen uns kaum Kommunikation.

Neben der Aufklärungskampagne haben wir an jeder Schule einen Floating Garden aus Plastikflaschen gebaut. Hierzu haben wir die Flaschen einmal in der Mitte durchgeschnitten, das Oberteil umgedreht und in das Unterteil gesteckt. In die obere Hälfte wird Erde eingefüllt und in die untere Hälfte Wasser. Der Flaschendeckel wird abgeschraubt und durch das entstandene Loch wird die Erde mithilfe eines Baumwollfadens mit dem Wasser verbunden. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Erde immer feucht bleibt. Am Schluss werden die Flaschen aufgehängt. Angepflanzt haben wir in diesen Gärten Chinakohl. Zur Pflege des Gartens soll an jeder Schule ein Club gegründet werden. Das Ziel ist, dass der Chinakohl in der Schule zum Kochen und Essen verwendet werden kann.

Außerdem haben wir noch auf dem Grundstück einer Privatperson in der Nähe des Office einen Floating Garden gebaut und zusätzlich ein paar Muster Flaschen für unser Office.

In der dritten Woche haben wir einen Field Trip nach Mvuha gemacht. Mvuha liegt südöstlich von Morogoro. Hier sind wir nur eine Nacht geblieben, um das EWA (Education with Accountability) Projekt vorzustellen und zu starten. Das Ziel bei dem Projekt ist es, dass sich die Verantwortungsträger im Bildungssystem (Lehrer, Schulleiter, Politiker) ihrer Pflichten und Aufgaben bewusst sind, sodass die Ressourcen, die für das Bildungssystem bereitgestellt werden, auch dort ankommen, wo sie hinsollen. Außerdem soll die Infrastruktur rund um die Schulen und die Situation für die Lehrer verbessert werden.

Nach allen Field Trips müssen wir immer einen Report über unsere Erlebnisse und Erfahrungen schreiben.

In der letzten September Woche konnten wir endlich unseren ersten Lehmofen bauen. Amelie und ich haben noch viel zugeschaut, aber für das nächste Mal würde ich uns sogar zutrauen, den Ofen allein bauen zu können.

Des Weiteren haben wir eine andere AO namens Kinara Youth besucht und eine Stellenausschreibung erstellt, da einer der Mitarbeiter von Tasuwori überraschenderweise einen neuen Job in der Nähe von Arusha angenommen hat.

An vielen Arbeitstagen hatten wir morgens ca. eine Stunde Kiswahili-Unterricht mit Rehema.

Obwohl wir so viel bei Tasuwori gemacht haben, gab es aber auch Tage, an denen wir nicht viel zu tun hatten und uns die Zeit irgendwie vertreiben mussten.

Im Allgemeinen bin ich sehr zufrieden mit meiner AO (Aufnahmeorganisation)! Die Arbeit macht Spaß und ist sehr abwechslungsreich. Außerdem sind alle Kollegen sehr nett und herzlich, wodurch ich mich immer willkommen und geborgen fühle.